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Norddeutsche Wirtschaft fordert eine neue Ära der länderübergreifenden Zusammenarbeit!

UVNord-Präsident Wachholtz: Für Olaf Scholz und Daniel Günther gibt es viele Themen für eine intensivere Zusammenarbeit – man muss es nur gemeinsam wollen!

Hamburg. In Bezug auf das Zusammentreffen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther mit dem Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Olaf Scholz am morgigen Freitag fordert die norddeutsche Wirtschaft, eine neue Ära der länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein einzuläuten:

„Hamburg und Schleswig-Holstein sind nur gemeinsam zukunftsfähig. Dies wird aktuell am deutlichsten bei dem Erhalt und dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie bei der Fortentwicklung der Metropolregion Hamburg. Gerade den Bewohnern der Metropol­region ist eine engere Abstimmung zwischen beiden Ländern in Sachen Schule und Ausbildung wichtig. Und genauso überfällig ist eine bessere Versorgung durch den ÖPNV.

Die Wirtschaft im Norden denkt schon lange nicht mehr in Ländergrenzen. Dies sollte der  Antrieb sein, frischen Wind in die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten zu bringen. Wir würden uns wünschen, dass die Zusammenarbeit beider Länder ausgedehnt wird und dafür bietet sich die Wirtschafts- und Verkehrspolitik geradezu an. Vorstellbar sind eine gemeinsame Ansiedlungspolitik, eine gemeinsame Wirtschaftsförderung, ein gemein­sames Marketingkonzept sowie ein gemeinsamer Masterplan Industrie.

Dazu gehört auch, gemeinsam das Gewicht des Nordens in Berlin zu stärken und dort mit einer starken Stimme zu sprechen. In Brüssel sollten die Ressourcen des gemeinsamen Hanse-Office revitalisiert werden. Auch weitere Verwaltungsfusionen sind denkbar, wie es die erfolgreichen Zusammenlegungen (Datenzentralen, Eichämter und Medienanstalten) der Vergangenheit beweisen.

Zur Weiterentwicklung des Nordens gehört für uns eine Diskussion über die Schaffung einer gemeinsamen Landesplanungsbehörde genauso dazu wie eine Vertiefung der Zusammenarbeit der Hochschulen. Die länderübergreifende Zusammenarbeit nur an dem Punkt „Hafenschlick“ immer wieder aufkommen zu lassen, springt aus Sicht der norddeutschen Wirtschaft zu kurz, genauso wie die aktuellen atmosphärischen Störungen im Hinblick auf die Zusammenarbeit im Strafvollzug.

Ich appelliere an den Ersten Bürgermeister und den Ministerpräsidenten, einen klaren Fahrplan für die länderübergreifende Zusammenarbeit aufzustellen, nur so können wir den Standort Norddeutschland stärken,“ so UVNord-Präsident Uli Wachholtz am Rande einer Gremiensitzung seiner Organisation.

UVNord ist der wirtschafts- und sozialpolitische Spitzenverband der norddeutschen Wirt­schaft. UVNord vertritt über seine 86 Mitgliedsverbände die Interessen von mehr als 42.300 Unternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein in denen heute rund 1,56 Milli­onen Menschen sozialversicherungspflichtige Beschäftigung finden. UVNord ist zugleich die schleswig-holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Indust­rie (BDI).

 

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