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25 Jahre UVNord

UVNord-Mitgliederversammlung stand ganz im Zeichen des 25-jährigen Bestehens

UVNord-Präsident Dr. Philipp Murmann: Die Fortentwicklung einer kraftvollen norddeutschen Zusammenarbeit ist die Chance für den Norden!

Hamburg. Die Mitgliederversammlung von UVNord fand heute bei der HanseMerkur AG in Hamburg statt. Es standen Nachwahlen in den Vorstand an. Neu in den Vorstand wurden gewählt für den Arbeitgeberverband Flensburg-Schleswig-Eckernförde e. V. Joerg F. Mayer, für den Landessportverband Schleswig-Holstein e. V. Barbara Ostmeier und für den Verband der Unternehmerinnen in Deutschland e. V. (VdU) Frau Astrid Nissen-Schmidt.

UVNord-Präsident Dr. Philipp Murmann dankte den ausscheidenden Vorstands­mitgliedern Norbert Erichsen, Hans-Jacob Tiessen und Gabriele von der Decken für ihre langjährige engagierte Arbeit.

„Mit den Nachwahlen hat sich UVNord wieder bestens aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft für die norddeutsche Wirtschaft kraftvoll angehen zu können,“ so der UVNord-Präsident.

In der Eröffnung und Begrüßung des öffentlichen Teils machte UVNord-Präsident Dr. Philipp Murmann deutlich: „Die schwarz-rote Koalition in Berlin zeigt mit dem beschlossenen Investitionssofortprogramm in erfreulicher Weise, dass sie es ernst meint, den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder in Fahrt zu bekommen und zukunftsfähig aufzustellen. Das verbreitet Optimismus und das Vertrauen in den Standort wächst wieder. Kraftvoll anpacken müssen wir die großen Brocken wie Bürokratieabbau, Moder­nisierung und Instandsetzung der Infrastruktur, die Digitalisierung, die Verwaltungs­modernisierung und die Schaffung einer Ermöglichungskultur in Deutschland.“

In Bezug auf Hamburg machte der UVNord-Präsident deutlich, dass sich der rot-grüne Senat zukunftsfest aufgestellt habe und dass mit der Umstrukturierung im Bereich der Arbeitsmarktpolitik sowie der Wissenschaftspolitik neue Akzente gesetzt werden. Von der erfolgreichen Schulpolitik in Hamburg mit dem funktionierenden Übergangsmanagement kann Schleswig-Holstein noch lernen. Die verbindliche Einführung von WiPo-Unterricht in der Mittelstufe kommt in Kiel aber zur richtigen Zeit. Jede Vermittlung von Werten und Wissen unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung an unseren Schulen ist eine Stärkung von Demokratie und Zusammenhalt.

Abschließend ging der UVNord-Präsident auf die norddeutsche Zusammenarbeit und deren Fortentwicklung ein. Wie die OECD es vor nunmehr sechs Jahren der Metropolregion ins Stammbuch geschrieben hat, müssen wir insbesondere in Hamburg und Schleswig-Holstein größer denken und nicht bis zur Landesgrenze oder bis zum Ortsschild. Beide Länder müssen Ihre Interessen stärker gemeinsam bündeln und norddeutsche Interessen kraftvoller in Berlin und Brüssel vertreten.

In einem Festakt vor rund 200 geladenen Gästen im Anschluss an die Mitgliederversamm­lung sprach für den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg die Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard ein Grußwort.

Der UVNord-Ehrenpräsident Uli Wachholtz verdeutlichte anschaulich die Entstehungs­geschichte und die Hintergründe der Verschmelzung beider Landesvereinigungen in Hamburg und Schleswig-Holstein zur heutigen UVNord am 1. Januar 2000.

Hauptredner des Abends war der Leiter Schwerpunktanalysen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft Dr. Klaus Schrader, der zum Thema „Der Export Hamburgs und Schleswig-Holsteins in stürmischen Zeiten: Eine geopolitische Kursbestimmung“ sprach.

In seinem Vortrag stellte Dr. Schrader heraus, dass es Aufgabe der Politik sei, die Globali­sierung trotz Zeitenwende zu ermöglichen. Handelskriege und geopolitische Risken müssen durch Integration und Handelsabkommen vermieden werden. Die Landes­regierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein sollten am besten gemeinsam als „Türöffner“ für internationale Märkte agieren.

Aufgabe der Unternehmen sei es aus seiner Sicht, die geopolitischen Risiken in ihren Handelsbeziehungen und Lieferketten so zu verringern, dass die Teilhabe an den Wachs­tumsgeschichten in den neuen Industrieländern möglich bleibe.

„Politik und Unternehmen sitzen in einem Boot und müssen in stürmischer See gemeinsam Kurs halten“, so Schrader abschließend.